Dienstag, 26. September 2017

Vier Monate Australien

Die Zeit rennt - Seit vier Monaten sind wir nun hier.
Um ehrlich zu sein kommt es mir nicht wirklich wie vier Monate vor, denn gefühlt habe ich doch gerade erst meiner Familie und meinen Freunden Goodbye gesagt.
Hier hat sich ziemlich viel verändert. Wie einige sicherlich mitbekommen haben, sind wir endlich in unsere eigenen vier Wände gezogen. Ihr könnt gar nicht glauben wie schön es ist wieder alleine zu wohnen. Natürlich sind wir unendlich dankbar, dass uns unsere Familie die letzten Monate aufgenommen hat aber wenn man gewöhnt ist, seinen eigenen Haushalt zu haben, schränkt es einen doch ein.
... und täglich grüßt das Känguru
Mit unserem Haus sind wir total zu Frieden. Ich mag es hier in Yarrabilba (so heißt die area) sehr, denn im Gegensatz zu Bremen leben wir nun eher ländlich. Verlässt man das Wohngebiet, kommen für die nächsten 30km fast nur Felder, Flüsse & Wälder. Ca. 20 Minuten entfernt liegen die Tamborine Mountains und auch die sagenhafte Gold Coast ist für australische Verhältnisse nur noch ein Katzensprung. Natürlich sind die Wege nun etwas länger aber es stört uns nicht, denn die Ruhe hier ist einmalig. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten um mit seinem Hund spazieren zu gehen, für uns ebenfalls optimal. Hach, ich freue mich einfach und wünschte ich könnte es in meinen Bildern nur ansatzweise so gut vermitteln.
Was ist sonst passiert?!
Mein Englischkurs läuft wirklich gut. Am Anfang war ich alles andere als begeistert. Ich fand die Leute komisch, den Lehrer doof und verstand absolut nichts. Jetzt, knapp zwei Monate später, ist es das komplette Gegenteil. Meine Klasse ist super und wir haben unfassbar viel Spaß zusammen. Unsere Unterhaltung sind manchmal, durch die Sprachbarriere, einmalig. Mein Lehrer & ich gewöhnten uns ebenfalls langsam aneinander und als er zum Ende des terms verkündete, eine drei monatige Pause einzulegen war die Traurigkeit groß. Ich bin und bleibe einfach ein Gewöhnungstier und hasse neue Situationen. 
Besonders Stolz bin ich auf mein Essay, was ich mit Bestnote beendet habe. Am Anfang hätte ich mir nie vorstellen können ein ganzes Essay auf englisch zu schreiben aber nach der Trotzphase fing ich an mich reinzuknien und so wurde es ein kleines Meisterwerk (für mich). Das Thema war übrigens "Should be banned smoking in all public places".
Ich habe mich übrigens dazu entschieden einen weiteren term zu besuchen, denn noch fühle ich mich nicht bereit für ein Vorstellungsgespräch. Zu groß ist die Angst vor einer Blamage. Zwar kann ich mittlerweile fast alles lesen und verstehen aber Unterhaltungen zu folgen ist zeitweilig noch schwer. Natürlich würde es besser werden, wenn ich arbeiten würde und jeden Tag englisch reden müsste aber ich kann mich noch nicht überwinden. Viele Australier versichern mir immer wieder, das mein Englisch gut sei aber die Perfektionisten in mir möchte mehr. Ich befinde mich momentan einfach in einem kleinen Teufelskreis - it is how it is!
Milo, der sich ebenfalls wohl fühlt
Pascal hingegen ist in seiner Arbeit total aufgegangen. Nach wie vor entpuppt sich diese Arbeitsstelle als absoluter Glücksgriff.
Das einzige was momentan leider noch fehlt sind soziale Kontakte. Es ist irgendwie nicht so einfach Freunde zu finden. Ich hoffe einfach mal, das sich in naher Zukunft was ergibt.
Ansonsten kann ich nur nochmals betonen, das unsere Auswanderung die beste Entscheidung war.
Hugs and kisses,
Franzi

Vier Monate Australien

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