Gerade
kam ein Paket von meinem Bruder an. Drin war ein wunderschönes Fotobuch
über unsere letzten Tage in Deutschland. Ich kann euch sagen, nie war
Heimweh schlimmer als jetzt gerade.
Das Fotobuch |
Ich
werde häufig gefragt, ob ich gar kein Heimweh habe. Natürlich habe ich
Heimweh, sehr sogar aber der Drang nach Freiheit und Selbstentfaltung
ist größer. Ich war schon immer der Typ, der nie unerträgliches Heimweh
hatte. Ich war die erste die im Bus zur Klassenfahrt saß und die letzte
die auf dem Rückweg einstieg. Ich schrieb nie Briefe nach Hause und
musste niemals von irgendeiner Freizeit vorzeitig abgeholt werden. Ich
glaube es gibt zwei verschiedene Typen, die einen, wie ich, die mit
Heimweh umgehen können. Natürlich schmerzt es aber man kann sich
losreißen. Die anderen sind diejenigen, die in der Nähe ihrer Wurzeln
bleiben und sich nie vorstellen könnten ihre Familie zu verlassen.
Eventuell
spiegeln sich meine beiden Großväter auch ein Stück in mir wieder, denn
beide waren in jüngeren Jahren immer unterwegs. Der eine war
Geschäftsmann und fuhr in sämtliche europäischen Großstädte und der
andere war Soldat bei der Marine.
Ich
kann euch meinen Drang nach Freiheit nicht erklären, er ist einfach da.
Ich habe Pascal und Milo, das ist mein Hafen, die brauche ich zum
leben. Ich gehöre trotz der Entfernung immer noch zu meiner Familie,
denn nur weil man auf einem anderen Kontinent ist, gehört man nicht
weniger dazu.
Abschied von Papa am Flughafen |
Jetzt
gerade ist das Heimweh trotzdem unerträglich, ich sehe die Bilder
unseres Abschieds, ich sehe meine Oma und denke an die letzten Worte,
die sie mir am Flughafen gesagt hat. Ja, ich weine. Ich weine gerade und
auch sonst. Meistens wenn ich abends im Bett liege und mir Bilder von
Familie und Freunden angucke. Weinen tut aber gut, denn überwiegend ist
es danach besser. Am meistens vermisse ich die einfachen Dinge wie
frühstücken mit Papa, spinnen mit meinen Geschwistern oder Salatdates
mit Marta.
Abschied von Paul |
Ich möchte gar nicht unbedingt, das mein Heimweh weniger wird denn so bleibt meine Familie real für mich.
Ich
freue mich wahnsinnig auf den Augenblick, wenn ich jeden einzelnen
meiner Familie wieder in die Arme schließen kann. Ich merke gerade
selber, wie wichtig diese kleinen Dinge im Leben sind.
Dieser
Beitrag war ist wie eine kleine Selbsttherapie. Ich konnte mich von den
traurigen Gedanken wirklich ablenken. Ich hoffe es gefällt euch!
Bis bald, eure Franzi
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